Das Haus wurde 1909 von dem Bergmann und späteren Polizeisergeanten Gustav Meuser gebaut. Max Meuser, sein zweiter Sohn, war zunächst Sattlermeister und Polsterer; sein Handwerk übte er im Haus des Vaters aus. Er wurde noch vor dem Krieg Polizist und wohnte später in Esborn, danach Auf der Ilberg 22.
Hedwig, seine Schwester, heiratete den Werkmeister Karl Eckhoff. Dessen Patentochter erinnert sich: „Karl war ein liebenswürdiger Mensch. Er war im Krieg in Belgien. Später arbeitete er bei der Fa. Kottenhoff, zunächst als Handelsfachpacker, danach als Abteilungsmeister. Er war Opernsänger am Theater in Hagen. Er wanderte viel und bekam dafür sogar den Goldenen Wanderschuh."
Von Anfang an wohnte auch der Bergmann Fritz Finke (2) mit Laura Dresel im Haus. Ihr Sohn Ernst fiel in Russland, die Tochter Erna heiratete den Schneidergehilfen Paul Buschmann aus dem Haus Schwelmer Str. 198, der seit 1945 vermisst ist. Erna wohnte weiterhin im Elternhaus.
Um 1940 hatte Werner Steinbach im Erdgeschoss seinen Friseurladen; er wohnte aber in der Esborner Str. 65 und fiel 1942 bei Stalingrad. Weitere Bewohner waren Adolf Schmidt und seine Familie. Tochter Heidi war behindert und wurde nach dem Tod der Mutter in der Kaiserswerther Diakonie betreut.
Am Ende des Krieges gab es Gefechte in der Nähe (siehe Schwelmer Str. 198). Die Bewohner brachten sich in einem Bunker in Sicherheit; er befand sich an der Stelle, wo heute das Haus Schwelmer Str. 188 steht. Das Haus bekam nur einen kleinen Treffer ab; das Loch ist angeblich noch heute in der Flurtür.
Um 1956 zog Kurt Pohl ein. Er war ein begnadeter Zeichner; etliche seiner Zeichnungen sind auf dieser Website zu sehen. Seine Frau Margarete war 25 Jahre lang Gemeindeschwester für die Bezirke Gevelsberg, Silschede, Asbeck und Berge.
Der Sohn von Karl und „Hetti“ Eckhoff ist seit 1943 bei Danzig vermisst, so wurde das Haus 1975 an ihre Nichte Paula Bosselmann vererbt, die Tochter von Max Meuser, und später an deren Sohn, den Uhrmacher Fritz Bosselmann (8). Er hatte ein Juweliergeschäft in Wengern; nach seinem Tod heiratete die Witwe Reinhard Rogel und bewohnt mit ihm bis heute das Haus.