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Quelle: Gevelsberger Heimatverein e.V.

(Jahr unbekannt)

Historische Namen und Adressen

JahrName/Hausnummer
 Hof Berenbruch
181110
187320
188422

Geschichte und Bewohner

Schon 1486 wird „Berenbroyk“ als einer von 15 Bauernhöfen in Silschede genannt. Der Hof ist seitdem ununterbrochen im Besitz der Familie (heutige Schreibweise: Berenbruch).

Der Hof wird in der Steuerschätzung am Ende des Dreißigjährigen Krieges erwähnt; eine Witwe Berenbruch mit 3 Kindern hat einen Erbhof vom kölnischen Hof in Schwelm, mit 9-10 Malterscheid Ackerland (ca. 2,5 ha), 3 Scheffelscheid Weideland (ca. ⅛ ha), 8 Schweinerechte, Hof und Garten. An Vieh gehören zum Hof 4 Kälber und 2 Schweine mit 10 Ferkeln. Wennemar Berenbruch, der Stammherr der Sippe Berenbruch, wird wohl eines dieser Kinder gewesen sein. Sein Sohn Heinrich, verheiratet mit Anna Ilberg, verstarb schon mit 47 Jahren; die Witwe heiratete Arnold Henrich Dröghorn – einen Enkel des Wengerner Pastors und Miteigentümers der Zeche St. Peter, Arnoldus Dröghorn – der seine ererbten Bergwerksanteile in das Hofvermögen einbrachte. In unmittelbarer Nähe zum Hof lag auch der Schacht Aurora, der 1796 zur Zeche Adler und 1821 zur Zeche Dachs und Grevelsloch gehörte. Noch 1853 werden die Anteile daran im Erbvertrag mit dem Ururenkel der Anna Ilberg genannt.

Dröghorns Stiefsohn Heinrich heiratete auf den Hof seines Schwiegervaters auf der Kemnade (Kemnade 24). Da er aber keinen Bruder hatte, der den elterlichen Hof übernehmen konnte, kehrte sein Sohn David Peter Heinrich nach der Heirat mit der Bauerstochter Maria Bastian aus Asbeck auf den Hof der Familie zurück. Dessen Sohn heiratete seine Kusine, Elisabeth Bastian.

Aus der Kriegschronik der Kirchengemeinde: „Am Abend des 21. Januar 1943 fiel bei einem Flugzeugangriff auf das westdeutsche Industriegebiet eine Bombe auf einen Bauernhof in der Nähe des Silscheder Bahnhofes. Während die Stallungen bis auf kleinere Schäden erhalten blieben, wurde das Wohnhaus so arg zerstört, dass es gänzlich abgebrochen werden muss. Der Bauer, Fritz Berenbruch, und sein 8-jähriges Töchterchen [Christel Berenbruch (9)] erhielten schwere Verletzungen am Kopf und mussten am gleichen Abend ins Krankenhaus nach Gevelsberg gebracht werden. Die Heuerlingswohnung, in deren Nähe die Bombe niederging, ist gänzlich eingestürzt. Unter den Trümmern wurde eine junge Frau, deren Mann im Felde steht, mit ihren beiden Kindern sowie mit ihrer Mutter begraben. Der alte Vater ist gerettet und hat nur eine leichte Kopfverletzung davon getragen.“

Das Nebengebäude ist separat dargestellt.

um 1635-67

(1)
Wennemar Berenbruch * um 1635

1663-1750

(2)
Henrich Berenbruch ↓1 * 1663 † 1710

⚭-1 1701 Anna Elisabeth Ilberg * 1681 † 1745

⚭-2 1712 Arnold Henrich Dröghorn * 1680 † 1750

1708-1737

(3)
Henrich Berenbruch ↓2-1 * 1708 † 1793

⚭ 1737 Anna Margaretha Kemna * 1719 † 1799

1738 Kemnade 24

1788-1843

(4)
David Peter Henrich Berenbruch ↓3 * 1760 † 1843

⚭ 1788 Maria Cath. Bastian * 1753 Asbeck † 1830

1789-1862

(5)
David Peter Henrich Berenbruch ↓4 * 1789 † 1861, Ökonom

⚭ 1814 Cath. Elisabeth Bastian * 1793 Asbeck † 1862

1818-1919

(6)
David Friedr. Peter Berenbruch ↓5 * 1818 † 1899, Landwirt

⚭ 1848 Maria Cath. Hasenkamp * 1824 Grundschöttel † 1919

1818-73

August Berenbruch ↓5 * 1928

1850-1936

(7)
Friedr. Wilhelm Berenbruch ↓6 * 1850 † 1902, 1887 Gemeindevorsteher

⚭ 1885 Laura Göbelsmann * 1853 Haßlinghausen † 1936

1885-1976

(8)
Friedr. Wilhelm Berenbruch ↓7 * 1885 † 1976, Landwirt

⚭ 1932 Margarethe Nölle * 1905 Asbeck † 1945

1888-1968

Elfriede Berenbruch ↓7 * 1888 † 1968, ledig

1933-70

Friedr. Wilhelm Berenbruch ↓8 * 1933 † 1970

1-⚮ 1955 Gunhild Düster

2-⚭ 1961 Renate Duday

1934-2022

(9)
Christel Elfriede Berenbruch

⚭ 1954 Helmut Erich Werner Feine * 1928 Sömmerda † 1984, Schlosser, Bahnarbeiter u. Landwirt

Familienfremde Bewohner

1896

Josef Henning, Hauer
Anna Koch, Dienstmagd

1907-08

Ernst Schröder, Knecht
Maria Cath. Sengstmann, Leibzüchterin

1908

Gustav Uschkereit, Knecht

1909

Franz Backhaus, Knecht
Josef Hepp, Knecht

1910

Franz Nett, Schweizer

1912-13

Dietrich Rust, Knecht

1914

Peter Luxemburger, Knecht

1925

Alfred Krause, Knecht

1927

Adam Bamhert, Knecht
Wilhelm Wenhöfer, Knecht

1928

W. Wembauer, Knecht

1928-30

Karl Koch, Knecht

1934

Robert Brinkmann, landw. Gehilfe

1935

Gottfried Brandt, landw. Gehilfe

1938

Albert Scherwat * 1903 landw. Gehilfe

Letzte Änderung: 08.11.2024

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