Das Haus gehörte zum Eigentum der Familie Böckmann , vermutlich wurde es von Heinrich Peter Böckmann für seine Tochter Friederika Lisette gebaut, die den Schmied Constanz Thielmann heiratete. Bereits 1856 war Thielmann auch Wirt; eine Gaststätte im Haus bestand spätestens seit 1873. Mit Fertigstellung der Bahnstrecke Silschede-Schee 1889 richtete man hier die erste Silscheder Postagentur ein (bis 1904, später noch einmal von 1929-32). Neben den Gasträumen gab es zunächst 2, später 4 Fremdenzimmer sowie Ställe für 8 Pferde.
1900 mietete der Konditor Wilhelm Jacobs aus Letmathe das „zweistöckige Haus nebst Saalanbau und Pferdestallanlage“. Die Miete betrug 1.800 Mark pro Jahr; sie wurde 1910 auf 2.400 Mark und 2 Jahre später um weitere 200 Mark erhöht.
In den 1920er Jahren waren die Fremdenzimmer an Bergleute vermietet; 1928 mietete die Andreas-Brauerei in Haspe das gesamte Gebäude und im Jahr danach auch die Schmiede.
1905 hielt hier der Arbeitergesangverein Diamant Silschede (später MGV Diamant Silschede) seine Gründungsversammlung ab. Auch die Silscheder SPD wurde im Lokal gegründet, und 1969 war dies das Vereinslokal des FC Schwarz-Weiß Silschede.
Seit 1889 hieß die Gaststätte „Zum Bahnhof“, um 1918 für kurze Zeit „Zur Post“ und ab 1974 „Zum Torkel“, bis sie 1993 endgültig geschlossen wurde.