Schon 1486 wird eine Siedlungsstelle „Bockeman“ im Schatzbuch der Grafschaft Mark erwähnt, und auch in den Steuerverzeichnissen 1620 und 1630 wird der „Silscher Baur“ Bockman aufgelistet. Eine genauere Beschreibung erfolgt gegen Ende des 30-jährigen Krieges: Wennemar Böckmanns Haus ist übel zugerichtet; er besitzt 7 ½ Malderscheid Land (ca. 2 ha), 3 Schepelse Wiesen (ca. 1 ha), 8 Schweinerechte, Hof und Garten. An Vieh hat er 1 Pferd für den Ackerbau, 2 eigene und 2 geliehene Kühe, 3 Rinder, 2 Kälber und 3 Ferkel. Die jährliche Erbpacht beträgt 1 Mark und 3 Stüber (12 Pfennig) sowie ein Malter Hafer (ca. 130 Liter).
Später gehörte zum Eigentum der Böckmanns auch das Lokal „Zum Bahnhof“ und das „Backs“. Deshalb waren die Töchter von Heinrich-Peter und Regine Lisette Böckmann „gute Partien“: Lina heiratete den Steiger August Stolte aus Barop, Mathilde den Bahnmeister und späteren Eisenbahn-Oberingenieur Joh. Heinrich Oberste Brinck-Bockolt aus Hattingen, und Laura den Materialverwalter Gustav Steinhoff. Sohn Heinrich-Peter übernahm den Hof.
1944 traf eine Brandbombe den Hof. Die Bewohner blieben unverletzt, aber das Dach und das angrenzende Mieterhaus waren zerstört.
Die Scheune des Hofs wurde in den 1980er Jahren bis ca. 1995 von einer Spedition genutzt; danach war sie auch als Feierscheune beliebt. 2006 trafen sich dort viele Silscheder zum Rudelgucken während des „Sommermärchens“ der Fußball-WM.
Mit Walter Böckmann erlosch die Silscheder Linie: alle Verwandten sind weggezogen oder früh verstorben; seine Ehe blieb kinderlos. So fiel das Anwesen an Rolf Kumpmann, der zuvor mit seiner Familie schon ein paar Jahre dort gewohnt hatte; er vermietet heute w einem Nebengebäude unter dem Namen „Landhof Luna“ ein Appartement an Kurzurlauber.