Das Haus dürfte um 1870 gebaut worden sein, denn der erste Bewohner – der Wirt und Kötter August Berger – lebte 1869 noch in seinem Elternhaus „Bergers Kotten“ . Er eröffnete hier eine Gaststätte, die er um 1895 an Carl Reschop übergab, der zuvor das Lokal am Handweiser betrieben hatte. Reschop baute kurz darauf in der Dorfmitte ein neues Haus (Brandteich 1); Gustav Wiemer kaufte ihm die Gaststätte ab und nannte sie „Wiemer am Sengst“.
Hier wurde 1905 der erste Silscheder Fußballverein „Spielverein Silschede“ gegründet, der auf dem Platz neben dem Lokal spielte. Als Wiemer 1921 die Miete von 240 auf 1000 Mark erhöhen wollte, verließ der Verein den Platz; die Gemeinde baute daraufhin einen neuen Sportplatz am Büffel.
Es gab einen Schankraum von ca. 22 m² und ein Gastzimmer von 18 m². Seit dem Tod von Gustav Wiemer wird der Hof landwirtschaftlich genutzt; er ist u. a. bekannt für den 2. Silscheder Eierautomaten (der erste stand in der Dorfmitte). Teile des Gartens waren zwischenzeitlich an Silscheder Kleingärtner verpachtet.