Der Bergmann Peter Fichtel, war von ca. 1854-64 Krämer und Bäcker im Herrenhaus des Kaltenhofs. Sein Sohn aus 2. Ehe wanderte vor dem 1. Weltkrieg nach Indonesien aus.
Eduard, sein Sohn aus 1. Ehe, lebte von ca. 1870-74 in Osnabrück, kehrte aber nach dem Tod seines Vaters 1878 nach Silschede zurück. Da das Herrenhaus inzwischen neue Besitzer hatte, baute er ein neues Haus schräg gegenüber und betrieb zunächst das Geschäft seines Vaters weiter.
Kurze Zeit später vermietete er die Geschäftsräume an den Metzger Richard Grotejohann und wurde Versicherungsagent. Sein einziger Sohn hatte offenbar kein Interesse am Kaufmannsberuf und lernte das Schlosserhandwerk; das Haus ging auf Friedr. Böckmann und seine Frau Adelheid geb. Fichtel über, eine Kusine von Eduard Fichtel.
Als deren Sohn Max 1958 starb, kaufte der Schreiner Wilhelm Kemper das Haus. Um 1960 brannte das Gebäude ab; Wilhelm Kemper ließ es abreißen und baute an gleicher Stelle ein Wohn- und Geschäftshaus, in dem die Familie bis ca. 2005 ein Möbelgeschäft führte; die oberen Etagen wurden teilweise vermietet.
1960 bot der Maurer Günter Friedrich im Adressbuch für Silschede seine Dienste an; er benutzte allerdings die Hausnummer 87b, die es offiziell gar nicht gab.
In den 1970er Jahren hatte die Stadtsparkasse dort eine Filiale (später in der Kirchstr. 23). Seit etwa 2005 nutzen eine Versicherungsagentur (wie schon 1884) und ein Bestattungsunternehmen die Räume im Erdgeschoss.