Dieser alte Erbhof wird schon im Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 erwähnt, Pächter war damals „Hynrich op der Kemenaden“. 1620 bewirtschaftete „Jorg Kemna“ die Felder, seine Steuerschuld war nur gering. 1630 hieß der Hof „Kemeney“, 1645 steht er als „Kemnah“ in der Steuerliste. 1645 beschreibt der Steuerschätzer die schlimmen Zustände zum Ende des Dreißigjährigen Kriegs: „Thöns Kemna: Das Haus dachlos, die Scheune verfallen. 4 Maldersch. steiniges Land, 3 Schweinrechte, Hof und Garten. Hat 4 Kinder, 1 geliehenes Pferd zum Bestellen der Felder. 3 Kühe, 2 Rinder und 1 Kalb, sowie 1 Sau mit 8 Ferkeln. Hat für die Frau, einer Tochter des Howahr, noch 500 Taler Brautschatz ausstehen.“
Offenbar wurde um 1768 ein neues Haus gebaut, denn im Kirchenbuch ist bei der Taufe der Tochter von Joh. Adolph Reschop gnt. Howahr (6) vermerkt: „in Howardes neuem Häusgen“.
Joh. Caspar Howahrs (7) einziger Sohn starb mit 2 Jahren, so ging der Hof an Tochter Alwine, die den Landwirt Fritz Reschop vom Reschop-Hof in Voßhöfen heiratete. Das Paar führte die Schenkwirtschaft „Kemnade“ weiter, die schon ihr Vater betrieben hatte. Sie bestand aus einem Gastraum von 19 m² und einem Gesellschaftszimmer von 18 m². Unter dem Sohn Karl Reschop (12) nannte sie sich „Zur frischen Quelle“. Allerdings gab Reschop das Geschäft, das er nach seiner Heirat 1909 übernahm, bereits 1926 wieder auf.