Das Gebiet östlich des Hauses heißt "Auf der Onfer"; daher hatten die ersten Bewohner ihren Namen: Onfermann. Bei dem in der Steuerliste von 1645 erwähnten Hof von Johan Oeffermann dürfte es sich wohl um dieses Anwesen handeln. Das Haus wurde zu dieser Zeit gerade wieder aufgebaut, zum Hof gehörten 10 Malderscheid Feld und 2 Malderscheid Weide sowie 8 Markrechte an der Weniger Mark, die auch bei der Neuverteilung 1755 noch vorhanden waren. Neben eigenem Vieh – 3 Kühen, 5 Kälbern, einer Sau mit 2 Ferkeln – hatte Onfermann auch noch eine Kuh in Pension, für die er 1 Taler bekam.
Sohn Peter und Enkel Liborius verhalfen in 2 Generationen dem Hof zu ansehnlicher Größe. Liborius wurde Vorsteher der Silscheder Bauernschaft und Provisor der Kirchengemeinde Wengern. Sein Sohn Joh. Friedrich heiratete Cath. Elisabeth Bülbering, deren Vater aus Bülbringen bei Voerde stammte und auf den Ostermann-Hof in Dellwig (zwischen Asbeck und Haßlinghausen) eingeheiratet hatte. An den Heiraten ihrer Kinder lässt sich ablesen, dass es sich um eine angesehene Familie handelte.
Durch Heirat von Maria Catharina, der ältesten Tochter des Peter Friedr. Onfermann gelangte das Haus in den Besitz von Joh. Peter Howahr vom Nachbarhof auf der hohen Warte. Er ist im Adressverzeichnis von 1941 als "Erbhofbauer" eingetragen.
Von 1907-1929 wurde im Hauptgebäude des Hofs die Silscheder Postagentur betrieben; Postagentin war Alma Howahr. Der Postraum war über einen eigenen Eingang auf der rechten Hausseite zu erreichen; als Alma Howahr 1929 starb, wurde der Eingang zugemauert und die Poststelle verlegt.