Ob der Name Howahr auf die Hugenotten-Familie Howard zurückgeht, wie von Mitgliedern der Familie angenommen, ist eher fraglich, denn eine Witwe „Hoewarde“ wird schon im Schatzbuch von 1486 genannt, also lange vor der Vertreibung der Calvinisten aus Frankreich. Eher dürfte er auf die alte Flurbezeichnung zurückgehen.
Die Steuerliste von 1645 beschreibt den erbärmlichen Zustand des Hauses von Hermann Howahr zum Ende des Dreißigjährigen Krieges: „Die Scheune baufällig, 12 Malderscheid Land, teilweise mit Brombeeren zugewachsen, 1 Malderscheid Wiesen, 8 Schweinerechte [in der Weniger Mark; bestanden noch 1755], Hof und Garten. An Vieh besaß er ein Pferd, eine eigene und zwei geliehene Kühe, 2 Rinder, 2 Kälber und eine Sau mit 9 Ferkeln, daneben noch eine Kuh und ein Rind in Pension.“
Im Hypothekenbuch von 1683-1700 ist der Hof detailliert aufgeführt. Von Peter Howahr, dem zu dieser Zeit der Hof gehörte, sind nur zwei Töchter als Nachkommen bekannt. Die ältere – Margarethe – heiratete Liborius Reschop vom großen Reschop-Hof in Voßhöfen, der sich danach „Reschop gnt. Howarde“ nannte; dieser Name hielt sich noch einige Zeit lang und wurde danach allmählich durch Howahr ersetzt. In der Folge gab es zahlreiche Heiraten der Familien Howahr, Onfermann und Böving untereinander, sogar von Vetter und Kusine.