Das Haus wurde 1909 von Richard Kunstmann gebaut. Er war Herrenschneider und hatte hier seine Werkstatt und einen kleinen Laden, in dem seine Frau bis etwa 1968 auch Schürzen- und Kittelstoffe sowie Kurzwaren verkaufte. Das Selbernähen war in den 1950er Jahren sehr in Mode; die Kinder erhielten manchmal sogar als Weihnachtsgeschenk von ihren Tanten ein Stück Stoff mit der Bemerkung „daraus kann die Mutter dir ein Hemd/eine Bluse nähen“.
Ihr Sohn Alfred betrieb mit seiner zweiten Frau Käte Kunstmann einen Kiosk an der Zechenstraße und später in der Kirchstr. 28.