zum vorhergehenden Haus Sunderholzer Weg 36 - 36 c (alt)
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Quelle: H. P. Dabruck

Beim Bau der Häuser im Neubaugebiet Lichteiken/Deichselbach entstand dieses Foto. Die Baracken am Sunderholzer Weg sind am oberen Bildrand zu erkennen, darunter die Häuser am Susewind (um 1970)

Historische Namen und Adressen

JahrName/Hausnummer
 Baracken
1938Sunderholzer Weg 36 a-c
194967

Geschichte und Bewohner

Am Ende des 2. Weltkrieges baute man am Susewind und am Sunderholzer Weg Baracken für die Arbeiter, die im Silscheder Tunnel mit den Reparaturarbeiten an den Me109-Flugzeugen beschäftigt waren Im Hedtstück 1. Die am Sunderholzer Weg auf dem Grundstück von Karl Reschop (Brandteich 1) befindlichen Häuser wurden nach dem Ende des Krieges als Sozialwohnungen vermietet. Der Flugzeugschlosser Fritz Gann blieb nach 1945 in Silschede und wohnte hier noch bis mindestens 1963.

Bis wann die Baracken letztendlich bewohnt waren, ist nicht mehr feststellbar. Sie wurden 1979 abgerissen, nachdem der Architekt Peter Janek aus Wetter ein Jahr zuvor die gesamte Fläche gekauft hatte. Er teilte das Grundstück in 10 Parzellen und verkaufte sie einzeln an Bauinteressenten. Im Ergebnis stehen heute an Stelle der Baracken die Häuser Schieferbank 33, 35, 37 und 39.

Zwischen den Baracken verlief ein Fußweg talwärts, den die Kinder vom Sunderholzer Weg als Schulweg benutzten. Ein erster Bebauungsplan sah die Erschließung des gesamten Areals durch die neue Straße Schieferbank (ursprünglich Veilchenweg) vor. Diese umfasste zunächst nur den bergseitigen Abschnitt, während für die talwärts gelegenen Häuser eine Verbindung durch die Schachtstraße (ursprünglich Fliederstraße) mit der Zechenstraße geplant war, die danach an Stelle des heutigen Fußwegs verlaufen sollte. Realisiert wurde dann aber eine Variante, bei der die Schachtstraße zur unteren Schieferbank wurde, die man über eine steile Kurve mit der oberen Schieferbank verband und am anderen Ende bis zum Susewind weiterführte.

Die Baracken am Susewind und am Sunderholzer Weg hatten die gleiche Hausnummer, nämlich 67. Die Liste enthält diejenigen Bewohner und ihre Verwandten, die vor 1963 in Nr. 67 wohnten und ab 1963 in einem der Gebäude Sunderholzer Weg 36, 36 a, 36 b und 36 c. Da die Bewohner fast alle von außerhalb kamen, sind die verwandschaftlichen Beziehungen nicht bekannt.

1949-50

Ruth Fenner, Arbeiterin

1949-51

Karl Fenner * 1887 † 1950, Schneidermeister

1949-56

Günter Smazyk, kfm. Angestellter

1949-66

Karl Bosselmann, Polier u. Former
Karl Fenner, Bergmann u. Autoschlosser

⚭ Ruth Edith Smazyk ↓1 * 1924 Schneidemühl

Fritz Gann * 1912 Boschwitz, Kreis Calau, Flugzeugschlosser
(1)
Stanislaus Smazyk * 1896 Schneidemühl † 1962, kfm. Angestellter

⚭ Erna Luise Hartwig * 1895 Flatow † 1974 Sprockhövel

1956

Joh. Barwinski
Erna Vogel

1956-63

Erna Burandt

1956-66

Johanna Dörsch * 1893 Haßlinghausen † 1949 Silscheder Str. 100

⚭ Friedr. Wilhelm Hasenburg † vor 1949, Warmgießer

(2)
Wilhelm Albert Ilberg * 1899, Bergmann, 1946 Silscheder Str. 81

⚮ Luise Emma Töpsch * 1902 † 1948

Paul Ilberg, Bergmann ↓2 * 1922 1946 Silscheder Str. 81

⚭ 1946 Anna Hildegard Heck * 1921 Bochum

August Vogel

1960-66

Erich Wilhelm August Vogel * 1912 Marienfließ † 1967 Wuppertal-Elberfeld, Straßenwärter

⚭ Erna Neveling

Eugen Erich Jost * 1933
Alice Elsner

1960-63

Franziska Barwinski
Klaus Gösling, Werkzeugmacher

1963

Gisela Smazyk, Arbeiterin

1963-66

Wenzel Horn, Kraftfahrer

1966

Hans-Jürgen Wichmann, Postschaffner
Rolf Müller, Anstreicher

1974

Franz Stuhlmann
Heinz-Jürgen Bode
Heinz Dommermöller
Günter Ganth
Werner Grimme
Wolfgang Grimm
Eugen Richard Jost
Emil Müller
Dieter Striebeck
Lopes Pais Joao Vieira

Letzte Änderung: 08.11.2024

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