In den letzten beiden Kriegsjahren richtete die „Organisation Todt“, eine paramilitärische Bautruppe der Nazis, im Silscheder Tunnel ein Werk zur Reparatur der Me109-Jagdflugzeuge ein. Deckname des Projekts war „Buchfink“; ein zweites Werk im Klosterholz-Tunnel hatte den Decknamen „Goldammer“. Mit dem Reparaturbetrieb war die Fa. Hansen aus Münster beauftragt, die hierfür ca. 100 eigene Mitarbeiter sowie fast 300 – vorwiegend russische – Kriegsgefangene einsetzte, die in der Silscheder Schule sowie in Baracken am Susewind und am Sunderholzer Weg untergebracht waren. Weitere Baracken für die Arbeiter entstanden Im Hedtstück 1 sowie auf Asbecker Gebiet (Im Hedtstück 8); vermutlich war letzteres die Küchenkantine.
Als nach dem Krieg der Bahnverkehr auf der Strecke Witten-Gevelsberg wieder aufgenommen wurde, übernahm Familie Paul Kamp mit Tochter Josefine (Finchen) Eisenburger den Fahrkartenverkauf. Während Paul Kamp im alten Bahnhofsgebäude wohnte, lebte Josefine bis Mitte der 1970er Jahre in der Baracke. Der heutige Besitzer baute ein neues Wohnhaus, in das aber die Baracke so weit wie möglich integriert wurde.