Das älteste Zeugnis dieses Hauses ist die nebenstehende Karte von 1807, die anlässlich eines Streits um Wegerechte an der Aqueldruft erstellt wurde. Danach wohnte hier Peter Jörgen Westermann, der aus dem Langenbruch (bei Esborn) stammte. Er war Wirt, führte also offenbar im Hause eine Gaststätte. Seine Tochter heiratete den Kaufmann und Wirt Joh. Caspar Weustenfeld aus dem Haus Silscheder Straße 81. Ihr zweiter Sohn, August Leopold, blieb im Elternhaus, während der Erstgeborene, Friedrich Wilhelm, die Gaststätte seines Großvaters Peter Westermann übernahm.
Als Friedrich Wilhelm 1864 starb, heiratete seine zweite Frau den Bäcker August Specht aus Grundschöttel und führte mit ihm das Lokal weiter, das sich wegen der umliegenden Flurnamen „Specht am Klopwams“ oder auch „Specht am Neuenhause“ nannte.
Obwohl weit vom Silscheder Dorfkern entfernt, wurde die Gaststätte Vereinslokal der Steinhauer und Gründungslokal zweier Vereine: 1873 des Krieger- und Landwehrvereins für Silschede, Berge und Asbeck, zwei Jahre später des Männergesangvereins „Deutsche Eiche Silschede“, der nur kurz existierte, 1887 wiedergegründet und 1933 mit dem MGV Diamant zwangsvereinigt wurde.
August Specht blieb der einzige Wirt; noch vor der Jahrhundertwende schloss das Lokal, und August Specht wurde Bergmann.
Um 1910 kaufte der Landwirt Heinrich Stratmann das Anwesen und betrieb Landwirtschaft, die später auf seinen Sohn Friedrich Wilhelm überging.
Ab etwa 1990 bildet Bernd Glenszczyk hier auf seinem Reiterhof „Quarter Island“ Kinder und Erwachsene im Westernreiten aus, seit einigen Jahren zusammen mit seiner Tochter Edith.