In den Kirchenbüchern findet sich schon früh eine Wohnstelle „Hedtstück am Kalthöferholz“. Sie hat schon zu Zeiten des Dreißjährigen Krieges bestanden, denn sehr wahrscheinlich ist mit der vom Steuerschätzer 1645 genannten „Wittibe Heidstücken“ die Bewohnerin dieses Hauses gemeint. Sie verdiente sich ihren Lebensunterhalt mit Spinnen, war aber so arm, dass die Äbtissinen vom Kloster Gevelsberg den Pfand für sie entrichteten. Sie konnte etwas Land bewirtschaften: 3 Malderscheid, auf dem sie Roggen, Hafer, Erbsen und Leinsamen anbaute. An Vieh hatte sie eine Kuh, 2 Kälber und ein Ferkel. Sie zahlte 1620 die geringste Steuer von allen Silscheder Bauern (½ Ort), in den Jahren 1630 und 1645 auch nicht viel mehr. Sie hatte 2 Kinder, eines davon war der erste im Kirchenbuch erwähnte Caspar Hedtstück (1).
Über den genauen Standort und den weiteren Verbleib des Hauses ist leider nichts bekannt; vermutlich stand es an der Stelle des heutigen Hauses Am Waldesrand 62.