Das Haus war bis 1970 das am weitesten östlich liegende Gebäude Silschedes. Durch die Nähe zu Volmarstein dürften die Bewohner zu Taufen und Hochzeiten eher dorthin gegangen sein; jedenfalls sind einige von ihnen in den dortigen Kirchenbüchern zu finden.
Durch die großräumigen Veränderungen der Landschaft im Umfeld des Berufsbildungswerks Volmarstein war das Haus schwierig zu lokalisieren. Erst ein Vergleich der Katasterkarten von 1824 und heute brachte hier Klarheit.
Die alte Karte verrät auch den damaligen Besitzer: Kalthoff. Der einzige Sohn der Familie Kalthoff starb mit 9 Monaten; die 6 Töchter verließen das Haus.
Der Nachfolger, Fritz Brose, war zunächst Bergmann, handelte mit "Spezereien". Sein Sohn Emil hatte später eine Kolonialwarenhandlung; sie befand sich zunächst im Haus, ab etwa 1940 in Grundschöttel, Haus Nr. 152
Später gehörte das Gebäude mit dem gesamte Gelände rechts und links der Straße zur Evangelischen Stiftung Volmarstein, damals noch „Krüppelanstalten“ genannt. 2020 wurde es im Rahmen des Modellprojekts „Chance Zukunft“ für junge Langzeitarbeitslose genutzt.