Eichholzstraße

Karte Silschede
Quelle: GEOportal NRW (Lizenz dl-de/by-2-0)
Die Eichholzstraße (Landesstraße L527) verläuft in ihrem mittleren Teil auf der Trasse der alten Provinzialstraße, die ab 1815 vom Nirgena her ausgebaut wurde und damit zu den ersten befestigten Straßen in der Region gehörte. Während bis zum 18. Jahrhundert die Kohlentreiber bei Regenwetter im Matsch versanken und bei starkem Schneefall oder Glatteis gar nicht mehr vorwärts kamen und ihre Kohlen auf Halde legen mussten, konnte nunmehr die Kohle mit Fuhrwerken statt auf dem Rücken der Pferde transportiert werden. 1840 hieß der Abschnitt vom Börkey in Gevelsberg bis zum Hagen in Silschede „Nirgena-Herdecker Straße“. Er war 3.871 m lang und verlief über den alten Kaltenhof. Der Bau dieser Straße geht wesentlich auf den Geheimen Kriegs- und Domänenrat Liebrecht zurück, der auf Gut Sundern in Asbeck zuhause war und im Laufe seiner über 60-jährigen(!) Dienstzeit neben dem Ausbau der hiesigen Kohlenwege auch die Schiffbarmachung der Ruhr betrieb. Als der Kaltenhof Ende des 19. Jahrhunderts parzelliert wurde, kauften viele Silscheder Bergleute die Grundstücke links und rechts der Straße, bebauten sie aber erst nach und nach, weshalb man bei den Hausnummern immer wieder Zwischenwerte wie 73 ¼ oder 74 ⅕ findet.

Ab 1961 hieß das Teilstück von der Ortsgrenze Gevelsberg bis zur Silscheder Dorfmitte Gevelsberger Straße, ab 1970 Wittener Straße. Bis dahin floss der gesamte Durchgangsverkehr in Richtung Wetter, Witten und Haßlinghausen durch das Silscheder Dorf. Zur Entlastung baute das Land 1980/81 eine Ortsumgehung, die etwa auf Höhe des Kaltenhofs beginnt und bis zur Kreuzung Am Hagen mit der Esborner Straße reicht. Dabei wurden u. a. die im Kreuzungsbereich Kirchstraße und Schlagbaum stehenden Häuser abgerissen und die alte Straße Am Hagen durch einen hohen Damm abgebunden. Der Ellinghauser Weg verläuft nun durch einen Tunnel unter diesem Damm.

Im Süden verlängerte man die Gevelsberger Straße bis zur Hagener Straße in Gevelsberg, um einen Zubringer von Gevelsberg und Hagen zur Autobahn A1 zu schaffen. Die alte Gevelsberger Straße ist nun eine Sackgasse und heißt Im Kalthöferholz. Die von der Eichholzstraße abzweigende Wittener Straße trifft am Kalthöferholz wieder auf die alte Trasse (s. das Luftbild A1).

Da die neue Straße, die jetzt vom Hagen in Silschede bis zur Hagener Straße in Gevelsberg führt, den Eichholz – ein altes Waldstück im Bereich des Hofs Stockey – zerschneidet, erhielt sie den Namen Eichholzstraße. Sie ist Teil der Umleitungsstrecken U65 vom Autobahnkreuz Wuppertal-Nord zur Anschlußstelle Gevelsberg bzw. von dort zur Anschlussstelle Volmarstein.

Häuser an dieser Straße

Hausnr.Name
305 -
307 -
313 Eisenwaren Krüner
317 -
329 -
335 -
339 -
346 -
348 -
350 -
74 1/6 (alt) -
73a (alt) -
353/355 Hof Flüs
356 Gärtnerei Schimmel
358/360 -
363 -
366 -
408 Kaltenhof
88 (alt) -

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