Am Hülsey (Wetter)

Karte Silschede
Quelle: GEOportal NRW (Lizenz dl-de/by-2-0)
Mit „Hülse“ wird in Westfalen die Stechpalme (Ilex) bezeichnet; die auf fränkische Besiedlung weisende Endung -ey steht für Aue oder – was hier wohl eher zutrifft – Gebüsch bzw. Holzung. Dass die Hülse namensgebend für dieses Gebiet war, lässt sich bei einem Spaziergang leicht nachvollziehen, wobei eine solche Erkundung leider durch Wegesperrungen zurzeit sehr eingeschränkt ist.
Die Kohlenfelder am Hülsey bildeten zusammen mit dem Schlebuscher Revier die Wiege des Silscheder Bergbaus. Am Schacht Friederica setzte die Zeche Trappe schon Anfang des 19. Jahrhunderts eine Dampffördermaschine ein und wurde dadurch um 1825 kurzzeitig zur größten Zeche im Ruhrgebiet.
Die Straße bekam 1958 in Silschede den Namen „Auf dem Hülsey“; sie war ein alter Kohlentreiberweg ins Blumental. Seit 1970 gehört sie zur Stadt Wetter, heißt nun „Am Hülsey“ und ist eine Sackgasse.

Die „Preußische Uraufnahme“ (Hintergrund der nebenstehenden Skizze) zeigt die um 1840 existierenden Wege und Gebäude. Eines der Gebäude steht am oberen Ende des „Bremsbergs“, der dazu diente, die Kohlenfuhren auf dem steilen Abhang zum Umschlagplatz an der Kohlenbahn abzubremsen. Bei dem Gebäude dürfte es sich um das Wohnhaus (ohne Nr.) für die zahlreichen Bergleute gehandelt haben.
1848 wurde ein Maschinenhaus gebaut, in dem ebenfalls etliche Bergleute wohnten. Der Wohnort hieß im Kirchenbuch „bei der Maschiene“. In den Adressbüchern von 1873 und 1884 fehlen Angaben zu den Hausnummern 10, 11 und 13, daher werden alle damals am Hülsey wohnenden Personen, bei denen keine Hausnummer bekannt ist, zusammenfassend dargestellt. Es mag also sein, dass einige der im Haus ohne Nr. genannten Personen tatsächlich in einem der beiden weiter unten genannten Häusern gewohnt haben.

Häuser an dieser Straße

Hausnr.Name
(ohne Nr.) -
(Meiser) -
15 a -
17 -

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