Autobahn A1

Karte Silschede
Quelle: GEOportal NRW (Lizenz dl-de/by-2-0)
An der Autobahn A1 stehen zwar keine direkt angrenzenden Häuser, die Straße ist aber für Silschede von großer Bedeutung. Von Köln kommend trifft die Trasse zuerst Im Neuen Kamp auf Silscheder Gebiet, durchquert das Kalthöferholz und verlässt uns südöstlich des Hölkeskamps in Richtung Dortmund.

Die Planungen für diese Schnellstraße stammen zum Teil noch aus der Zeit um 1926-1930. Die Strecke sollte durch die weitgehend unbebauten Höhen des Bergischen Landes führen. Der Bau begann bereits vor dem 2. Weltkrieg, wurde aber mit Kriegsbeginn eingestellt. Danach diente die Baustelle den Silscheder Kindern lange Zeit als Spielplatz. Erst im August 1955 wurden die Arbeiten wieder aufgenommen und 1960 eröffnete der damalige Verkehrsminister Seebohm das Teilstück Wuppertal-Hagen.

Die folgende Karte zeigt die gravierenden Veränderungen, welche die Autobahn für die Anwohner bedeutete (die Nummern im Text entsprechen den nummerierten Kreisen in der Karte): Das Lokal „Waldschlösschen“ (①, Bremmenstr. 72) und das benachbarte Haus (②, alte Nr. 75) wurden abgerissen, ebenso die im nördlichen Zubringer stehenden Häuser der Familien Quabeck (③, alte Nr. 74 ⅙) und Haumann (④, alte Nr. 73).

Der Weg In der Becke wurde weiter nach Norden verlegt; die anliegenden Häuser fanden sich zwischen dem Zubringer und der Autobahn wieder (Eichholzstr. 346 und 348).

Die alte Gevelsberger Straße (Im Kalthöferholz) wurde zur Sackgasse, der neuen Straße weiter südlich fiel ein weiteres Haus zum Opfer (⑤, s. Wittener Str. 316/318).

Die Bremmenstraße (damals noch Berger Straße) verlegte man später (beim Bau der Eichholzstraße) ebenfalls und machte die alte Straße zur Sackgasse. Als die A1 den zunehmenden Verkehr nicht mehr aufnehmen konnte, erweiterte man sie auf 3 Spuren je Fahrtrichtung. Wieder mussten zwei Häuser abgerissen werden (Im Neuen Kamp 7 und Im Neuen Kamp 9).

 

Als einzige Verbindung zwischen dem Silscheder Süden und dem Ortskern blieb die Autobahnbrücke. Sie wurde – wie auch die übrigen Brücken auf der Strecke nach Köln – als Bogenbrücke gebaut. Ab etwa 2015 erlangte sie überregionale Bekanntheit, weil sie schwere Schäden aufwies und für den Schwerlastverkehr gesperrt werden musste, was für die LKW lange Umwege bedeutete.

 

Neubau der Ersatzbrücke über die A1 (2020)

Das Landesstraßenbauamt installierte zunächst eine Behelfsbrücke; 2020 wurde die Ersatzbrücke in Betrieb genommen.

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