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Quelle: unbekannt

Die Villa Hueck wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut (um 1935)

Historische Namen und Adressen

JahrName/Hausnummer
 Gut Steinhausen
18111
18841

Geschichte und Bewohner

Zur Vorgeschichte des Guts Steinhausen siehe die Straßenbeschreibung.

Die letzte Steinhaus, Elisabeth, heiratete 1805 den Kaufmann Constanz Wilhelm Hueck, Sohn eines alten Bauerngeschlechts aus Unna. Sie „kauften am 23. November 1807 den von ihnen und den Vorfahren der Frau in Erbpacht gehabten Hof Steinhausen in Silschede von der Kirchengemeinde Wengern für 3600 Reichstaler“ und bauten dort die „Villa Hueck“ als Herrenhaus. Hueck, zur Zeit der französischen Besatzung Bürgermeister der Mairie Volmarstein und später des Amts Volmarstein, ertrank 1838 bei einem Fährunglück auf der Ruhr bei Bommern, nachdem er zuvor noch einige Passagiere gerettet hatte, die auf der Rückkehr von der Wittener Kirmes waren, als ihr Boot kenterte; 42 Menschen ertranken damals in den Fluten.

1649

(1)
Thönis (Anton) Steinhaus * vor 1635, Pächter des Gutes Steinhauses, Mitbesitzer der Zeche St. Peter

1665-1752

(2)
Adolf Steinhaus ↓1 * 1665 Steinhausen † 1718

⚭ 1698 Margaretha Harkort * 1679 Haspe

1709-63

(3)
Joh. Peter Steinhaus ↓2 * 1709 Steinhausen † 1752

⚭ 1733 Eva Kath. Bertram * 1714 Gevelsberg † 1763

1747-1803

(4)
Joh. Peter Steinhaus ↓3 * 1742 Steinhausen † 1803

⚭ 1770 Anna Elisabeth Hundeicker * 1747 † 1786

1775-1856

Anna Elisabeth Adolphine Steinhaus ↓4 * 1775 † 1856

⚭ 1805 Constanz Wilhelm Hueck, Ökonom und Bürgermeister der Mairie und späteren Amts Volmarstein * 1779 Unna † 1838

Die Ehe des Constanz Wilhelm Hueck blieb kinderlos. Die Witwe vermachte in ihrem Testament der Pfarrei das Schrievers-Gut zu Esborn „zum Vorteil der Armen in der Gemeinde“.

Das Gut selbst ging an ihren Neffen Hermann Hueck, Direktor der „Dachschiefergewerkschaft Langhecke“ in Düsseldorf, an der er auch einer der Hauptanteilseigner war. Dieser ließ 1885 noch einen Anbau mit Turm errichten; er starb 1901. Seine Witwe verkaufte 1919 das Gut an Wilhelm Hiddemann und seinen Schwager, Bergwerksdirektor Paul Hilgenstock aus Solingen. Sie verstarb 1926 in Düsseldorf.

Als Fritz Wiemer das Gut Steinhausen einschl. Villa übernahm, baute er 1940 ein neues Herrenhaus. Die alte, baufällige Villa sollte eigentlich abgebrochen werden, aber zunächst waren noch polnische Kriegs- und Zivilgefangene hier untergebracht. Nach dem Krieg zogen Flüchtlinge in die Wohnungen ein. 1958 erfolgte der Abbruch; aus der Eichenholzvertäfelung der Villa fertigte Gustav Bolte jun. die Kanzel der Silscheder Friedhofskapelle.

1812-25

Franz Bernhard Schulte * um 1782, Sattler

⚭ Maria Elisabeth Käseler

1871-73

Dietrich August Funke, 1871-73 Gutspächter

⚭ vor 1868 Ida Schriever gnt. Althoff * 1834

1895

Eduard Wender * 1839 Breckerfeld † 1903, Landwirt

⚭ 1863 Helene Mühling * 1836 Bommern † 1897

1905

August Vollmann

1915

Viktor Asmuth, Landwirt, Soldat

⚭ Klara Clement

Otto Clement, Student

1919

Paul Hilgenstock, Bergwerksdirektor

1929

Karl Friedr. Konredel * 1903 Durchholz + 1974, Bergmann

⚭ 1929 Anna Radtke * 1907 Rapen, Datteln † 1968

1933-38

Friedr. August (Fritz) Müller * 1908 Asbeck † 1975, Schmied

⚭ 1932 Karoline Dröge * 1909 Lerbeck

1934

Paul Georg Eigenwillig, Bergmann

⚭ Lina Konredel † 1933

1935

Paul Deitelhoff, Waldarbeiter

1933-38

Fritz Külpmann * 1908 † 1971, Gussputzer

⚭ 1930 Martha Brux * 1911 Gelsenkirchen

1938-41

Franz Böhm, Bauarbeiter, später Betriebsleiter, ⟰ 1936 ff. Im Steinhausen 10

1941

Klara Schimmel, Witwe

Letzte Änderung: 20.03.2024