zum vorhergehenden Haus Brandteich 70
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Quelle: D. Kaiser

Der alte Kotten wurde durch einen Neubau ersetzt (1967)

Historische Namen und Adressen

JahrName/Hausnummer
 Kotten "Am Nieland"
181158
188468
1961Schulweg 70

Geschichte und Bewohner

Die Grundstücke Brandteich 64 und 70 gehörten als Kotten „Im Nieland (Neuenlande)“ zum ehemaligen Kaltenhof. Eine Zeit lang wohnte die Familie Näscher von den angrenzenden „Büschen“ in Asbeck (heute Neuenlander Str. 1) hier; allerdings wird sie nach 1811 nicht mehr erwähnt. Joh. Friedr. Peter Näscher (2) hatte „Fehler am Fuß und im Gesicht“ und war „dienstunfähig“, d. h. nicht für den Militäreinsatz geeignet.

1767-1822

(1)
Jürgen Clemens Näscher * 1736 Asbeck † 1805

⚭ 1766 Johanna Elisabeth Niepmann * 1740 † 1818

1779-1822

(2)
Joh. Friedr. Peter Näscher ↓1 * 1779 † 1842, Bergmann

⚭ 1806 Henrietta Cath. Brose * 1782 † 1841

1822

Heinrich Peter Heiermann * 1788 † 1833 Asbeck, Kohlentreiber

⚭ 1809 Maria Cath. Niepmann * 1790 Asbeck † 1831

Bei der Parzellierung des Kaltenhofs in den 1870er Jahren kaufte der Bergmann Friedrich Heiermann aus Asbeck den Kotten und das umliegende Land von den Geschwistern Kalthoff. Seine Tochter Rosa heiratete Ernst Weustenfeld (1) und baute mit ihm ein neues Haus oberhalb des alten Kottens (Brandteich 64).

Als ab 1910 die Bahnstrecke Gevelsberg-Witten gebaut wurde, benötigte man italienische Mineure als Experten für den langen und gebogenen Tunnel von Asbeck nach Albringhausen. Dazu gehörte auch Luigi Zanotelli. Während etliche seiner Landsleute wieder in die Heimat zurückkehrten, blieb Zanotelli hier, wohnte zunächst am Brandteich Nr. 70, später in Nr. 64 und danach in Asbeck.

1884-1916

(1)
Friedr. Heiermann * 1838 Asbeck † 1910, Bergmann

1-⚭ 1864 Lisette Heringhaus * 1838 † 1866

2-⚭ 1867 Alwine Möller * 1839 Hiddinghausen † 1916

1905-15

Rosa Heiermann ↓1-2 * 1868 † 1929

⚭ 1896 Ernst Weustenfeld * 1859 † 1934, Bergmann

1928 Brandteich 64

1909

Friedr. Hiby

1922

Franz Witzkowsky, Nachtwächter
(2)
Bruno Zanotelli, Bahnarbeiter

1922-36

Bruno Zanotelli ↓2 * 1910 † 1936, Schleifer

1922-38, 1951

Luigi Zanotelli, Mineur u. Bahnarbeiter 1949 Brandteich 64, 1956 Asbeck Nr. 2 a

1925-38, 1951

Carlo Botteon * 1892 Viktorio, Italien † 1964, Bergmann

⚭ Berta Schmolling

1956 Asbeck Nr. 2 a

1928-30

Josef Zanotelli, Arbeiter

1933

Karl Jerowitz * 1897 Middelsdorf, Saalfeld † 1976

1956

Karl-Friedr. Konredel

1956-60

Ludwig Will, Schmied

1960-63

Ernst Georg Bludszus * 1906 Suttkehmen, Ostpreußen † 1966, Former

⚭ Wilhelmine Hasenburg

Münzfund 1984

Um 1964 kaufte der Ingenieur Friedrich Kaiser den alten Kotten von Hugo Oesterling, riss das Gebäude bis auf den Keller ab und ersetzte es durch einen Neubau.

Das Haus steht nur 30 m oberhalb der ehemaligen Bahnstrecke Gevelsberg-Witten, die noch bis 1978 in Betrieb war. So blieb es nicht aus, dass die Kinder der Familie Kaiser ihren Fußball des öfteren von den Schienen holen mussten. Um 1973 passierte es sogar, dass zwei oder drei Kühe durch die Hecke auf die Bahngleise stürzten und vom Zug überfahren wurden. Aber die Nähe zur Bahnstrecke hatte auch Vorteile: so konnte man von Gevelsberg aus – durch den Klosterholztunnel – auch schon mal zu Fuß nach Hause laufen.

In den 1980er Jahre wurde das Haus um einen Anbau sowie um eine Garage mit Werkstatt ergänzt. Bei den Erdarbeiten kam eine alte Münze zum Vorschein, die sich als "10 Goldtaler Sachsen 1795", geprägt vom Kurfürsten und späteren König Friedrich August I. (der "Gerechte") herausstellte. Wer diese Münze damals verloren (oder vor Räubern versteckt?) hat, wird man wohl nie mehr erfahren.

Friedrich Kaiser zog mit seiner Frau in einen weiteren, um 2000 errichteten Anbau; das Haus wird heute von der Familie ihres Sohns Dietmar bewohnt.

1967-2005

(2)
Friedrich Kaiser † 2004, Ingenieur

⚭ Christel Böttcher † 2006

1967-82

Detlef Kaiser ↓2 * 1958

1967-87

Dagmar Kaiser ↓2 * 1961

1970-2021

Dietmar Kaiser ↓2 * 1970

⚭ Sylvia Pranschke

Letzte Änderung: 08.11.2024

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